Spielbericht: TSV Rettigheim – TSV Gauangelloch 1:0 (0:0)

TSV Rettigheim – TSV Gauangelloch  1:0 (0:0)

Rettigheim bestraft Gauangellocher Ignoranz…

Unter Vereinen gibt es normalerweise ein ungeschriebenes Gesetz, die jeweiligen Kerwespiele zu verlegen. Wenn das nicht passiert, ist es nicht nur schade für die Mannschaft, sondern verlangt von kleinen Vereinen auch einen enormen logistischen Kraftakt, um den Festbetrieb aufrecht zu erhalten. Jeder Verein kennt die Problematik. Dieser Verlegung erteilte der TSV Gauangelloch aus reiner Willkür eine Absage und bricht somit die normalerweise zwischen den Vereinen üblichen Absprachen. Das ist nicht nur schlechter Stil, sondern rundet auch insgesamt das Auftreten der Gäste ab. Aber…man sieht sich ja bekanntlich immer zweimal  im Leben!

Entsprechend war der TSV Rettigheim motiviert bis in die Haarspitzen. Vor zahlreichen ebenfalls hochmotivierten Zuschauern, entwickelte sich eine einseitige und z.T. hitzige Partie. Der TSV Gauangelloch stand tief und der TSV aus Rettigheim übte sich gleich zu Beginn im geduldigen Spielaufbau. Der Matchplan schien sofort zu greifen, hätte der Unparteiische nicht nach zehn Minuten bereits entscheidend in das Spielgeschehen eingegriffen. Mit dem ersten Foul der Partie, sah Rettigheims Kretz wohl noch vertretbar die gelbe Karte (5.). Nur weitere fünf Minuten später, zog das zweite vermeintliche Foul des Spiels sofort die zweite gelbe Karte nach sich. Es traf wieder Adrian Kretz und so spielte der TSV nach 10 Minuten in Unterzahl. Ohne Not schickte der Unparteiische den zentralen Mittelfeldspieler früh vom Feld. Eine unverständliche Entscheidung ohne Fingerspitzengefühl…erst Recht, nach dem Kohler nur wenig später an der Außenlinie rüde von den Beinen geholt wurde und eine Bestrafung ausblieb. Auch sonst fielen sehr viele komische Entscheidungen gegen die Hausherren aus, was nicht gerade zur Beruhigung des Spiels beitrug. Von einer Unterzahl war dennoch nicht viel zu sehen. Die harmlosen Gäste igelten sich ängstlich am eigenen 16er ein und versuchten ab und zu die Mittelinie zu überqueren. Es bleib allerdings meist beim Versuch. Geschockt vom frühen Platzverweis, war der TSV trotzdem die bessere Mannschaft, wenn auch nicht zielstrebig genug. So ging es ohne weitere Höhepunkte in Pause.

Kein anderes Bild in der zweiten Hälfte. Die Gäste versuchten allerdings nun etwas mehr mitzuspielen, was ihnen nicht sonderlich gut gelang. Torchancen blieben allerdings auch bei den Hausherren Mangelware. Doch dann war es endlich soweit. Den erlösenden Torjubel dürfte man sogar noch in Hamburg gehört haben. Mittelfeld-Dauerläufer Baust erkämpfte zum x-ten Mal den Ball im Mittelfeld und sah den startenden Kohler. Kohler nahm Anlauf und versenkte den Ball zum vielumjubelten 1:0 in die Maschen (68.). Diesen Treffer hatte sich das Team erarbeitet und erkämpft. Ausgleichen konnten die Gäste nur noch nummerisch, als der erste frustrierte Gästespieler den Platz ebenfalls mit gelb/rot verlassen musste (72.). Noch etwas mehr enttäuscht, schien ein weiterer Akteur der Gäste, der nach 89 Minute mit der glatt roten Karte das Feld verlassen musste (89.). Somit lag der TSV Gauangelloch wieder hinten…dieses Mal in der Mannschaftsstärke. Der Frust der Gäste war durchaus nachvollziehbar, fehlte es ihnen an diesem Nachmittag doch an allen nötigen Mitteln, um den TSV auch nur annährend in Gefahr zu bringen…selbst in Überzahl.  Nach einer deutlichen Nachspielzeit von 5 Minuten, endete die Partie unter großem Jubel mit einem völlig verdienten und noch schönerem 1:0 Kerwe-Heimerfolg, trotz widrigen Umständen. Ein großer Dank geht auch an die zahlreichen Zuschauer, die den nötigen Impuls für diese Leistung gegeben haben. Gemeinsam wurde die Herausforderung bravourös gemeistert. Grüße nach Gauangelloch: die Feierlichkeiten auf der Kerwe gingen bis in den frühen Morgen!

Fazit: Sicherlich war das Spiel nicht sonderlich ansehnlich. Konnte es aber unter diesen Umständen auch nicht mehr werden. Es war ein Sieg des Teams, die den Druck aushielt und den Pflichtsieg letztendlich auch einfahren konnte. Jeder Spieler wusste um was es geht…für die Motivation sorgen die Gäste selbst. Vielen Dank dafür!

Den Tag perfekt, machten die Comebacks von Marcel Goldschmidt und Fabio Greulich, die beide nach über einem Jahr und jeweils schweren Knieverletzung zum ersten Mal wieder auf dem Platz standen. Herzlich Willkommen zurück!

Vorschau:

Mittwoch, den 03.10.2018; 12:45 Uhr

FV Nußloch 2 – TSV Rettigheim

Sonntag, den 07.10.2018; 15:00 Uhr

SG Rockenau – TSV Rettigheim