Pokal: Halbfinale
FC Dossenheim 2 (KK-A) – TSV Rettgheim (KL) 6:7 n.E. (2:2, 1:2)
FINALE!!! Makellose Elferbilanz bringt Rettigheim ins Kreispokal-Finale 2019/2020!
Der TSV Rettigheim hat es wieder geschafft!!! 5 Jahre nach dem historischen Pokalsieg 2014 zieht das Team von Kapitän Domenik Marschall nach einem umkämpften, wenn auch nicht hochklassigem, dafür spannenden Pokal-Halbfinale, gegen den A-Ligisten FC Dossenheim 2 nach Elfmeterschießen zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte in ein Kreis-Pokalfinale ein!!!
Die Favoritenrolle war im Vorfeld wohl klar verteilt. Als Tabellenzweiter der Kreisliga, konnte man sich dem wohl auch nicht entziehen. Doch in Rettigheim erwartete man eine durchaus enge, vielleicht auch zähe Partie… und das bestätigte sich auch gleich in den Anfangsminuten. Beide Teams starteten äußerst verhalten. Der FCD 2 stand tief und der TSV hatte enorme Probleme, sein sonst so effektives Offensivspiel aufzuziehen. Bis zur 20. Minute war es eher ein überschaubares Fußballspiel auf mäßigem Niveau. Mit dem ersten guten Angriff des Spiels gelang dem Underdog dann allerdings die Führung. Ein blitzsauberer Konter über die rechte Angriffsseite führte zu einem Eigentor des TSV nach Klärungsversuch zentral vor dem Tor (22.). Dieser Gegentreffer tat dem Spiel des TSV aber eher gut. Erst jetzt bekam der TSV die Partie in den Griff und übernahm fortan das Spielgeschehen deutlich. Gut auch: der TSV hatte sofort ein Antwort parat…und was für eine! Binnen einer Minute drehte Rettigheim das Spiel! Adrian Kretz bediente Felix Behr mustergültig zum Ausgleich (31.) und nur Sekunden später sorgte Timo Baust per Distanzschuss aus 25m für das 1:2 (32.)! Weitere Treffer gelangen trotz Überlegenheit bis zu Pause nicht.
Gleich zu Beginn des zweiten Abschnitts hatte Lukas Schmitt die vermeintliche Entscheidung auf dem Fuß. Völlig freistehend, ist der Ball aber nun als weiterer Trabant in der Erdumlaufbahn zu erkennen (47.). Es war für lange Zeit die letzte nennenswerte Offensivaktion des Favoriten. Es folgte ein Bruch im Spiel des TSV. Technische Problem, Fehlpässe und Unachtsamkeiten, machten dem TSV das Leben schwer. Zudem kam der A-Ligist deutlich verbessert und engagiert aus der Kabine. Von einem Klassenunterschied war nun nichts mehr zu sehen. Im Gegenteil…der Underdog war nun spielbestimmend und kam zum Ausgleich (56.). Auch im weiteren Verlauf waren die Hausherren das bessere Team. Der TSV konnte sich nur noch selten befreien und schaffte es nicht mehr für Entlastung zu sorgen. Der FCD 2 kämpfte aufopferungsvoll und hatte durchaus mehrere Möglichkeiten zur Führung. Die Größte hatte wohl Spielertrainer Harbarth, der einem TSV-Innenverteidiger nach unnötigem Tribbling an der Strafraumgrenze den Ball abnehmen und alleine auf Keeper Hohlweck zulaufen konnte. Nur Keeper-Hohlweck war es zu verdanken, dass das Spiel hier nicht vollends kippte. Auch der Nachschuss konnte nur mit Mühe und vereinten Kräften zum Eckball geklärt werden. Apropos Eckball. Viele Standards brachten den TSV immer wieder in Bredouille. Es brannte zum Teil lichterloh, während man immer noch keine Entlastung zu Stande brachte. Erst gegen Ende der 90 Minuten, vielleicht auch dem kräftezehrenden Spiel der Dossenheimer geschuldet, war man wieder besser im Spiel. Auch in der nun anstehenden Verlängerung. Sicherlich war das Spiel des TSV Rettigheim nicht gut, aber es wurde gekämpft. Selbst wenn man die gewohnten Mittel über weite Strecken dieses Mal nicht auf den Platz bringen konnte, das Team tat das, was einem in solchen Situationen nur noch übrig bleibt: fighten! In der Verlängerung wurde das Spiel dann auch etwas ruppiger. Physisch, wie wohl auch mental am Ende, hätten sich beide Teams nach überhartem Einsteigen nicht über einen Platzverweis beschweren dürfen. Da auch in der Verlängerung die vereinzelten Angriffsbemühungen auf beiden Seiten keinen Erfolg brachte, folgte das, was man unbedingt vermeiden wollte: ein Elfmeterschießen!
Wie das gesamte Spiel, war auch diese Entscheidung ausgeglichen. Lediglich ein Elfmeter, es war der dritte des FC Dossenheim 2, wurde neben das Tor gesetzt und somit entscheidend verschossen. Für den TSV trafen alle Schützen! Kohler, Kubiczek, Kretz und Rehn verwandelten ohne Probleme. Somit hatte der fünfte Rettigheimer Schütze, Daniel „Junior“ Herbold, den Finaleinzug auf dem Fuß! Dann war es vollbracht! Auch er konnte den letzten Elfmeter völlig sicher im Tor unterbringen. Der Jubel kannte im Anschluss keine Grenzen. Der TSV Rettigheim hat es als Aufsteiger wieder ins Pokalfinale geschafft. Egal wie die Gegner hießen: diese Leistung kann man gar nicht hoch genug bewerten! Das Endspiel gegen die SG Horrenberg im kommenden Frühjahr wird sicherlich wieder ein Highlight in der Vereinsgeschichte werden.
Großen Respekt verdient das Team von Trainer Harbarth. Der FC Dossenheim 2 verlangte dem TSV Rettigheim alles ab und hätte den Sieg an diesem Abend ebenso verdient.