TSV Rettigheim 1902 e.V. – VFB Leimen 1:3 (0:2)
Kein Glück und dann auch noch Pech…
Rein tabellarisch waren die Vorzeichen sicherlich ungünstig, doch der Aufwärtstrend ist weiter zu erkennen. Gegen den Favoriten und Aufstiegsaspirant aus Leimen reichte es am Ende nicht für drei Punkte, aber für die Erkenntnis, dass der Weg zum Klassenerhalt zwar steinig bleibt, aber machbar ist. Am Ende gewann nicht die bessere, sondern die effektivere Mannschaft ein zähes Spiel.
Das Spiel begann auf Augenhöhe. Das änderte sich auch im Laufe der Partie nicht. Rettigheim versuchte kompakt zu stehen und Leimen tat das Nötigste. So in etwa kann man die 90 Minuten bei unschönen Bedingungen größtenteils zusammenfassen. Weil wirklich gut im Spiel, gehörte dem TSV auch die erste Megachance nach 11 Minuten. Schon der erste Schussversuch hätte zum Erfolg führen können, doch auch Schmitts Nachschuss touchierte zuerst den kurzen Pfosten, tänzelte der Torlinie entlang und sprang vom zweiten Pfosten zurück ins Spielfeld. Bis Mitte der ersten Hälfte konnte sich der TSV sogar etwas Feldvorteile erspielen, ohne jedoch die nötige Durchschlagskraft an den Tag zu legen. Anders der Favorit aus Leimen. Quasi mit dem ersten Torschuss ging der Aufstiegsaspirant in Führung (38.). Ärgerlich, weil zuvor ein Fehler im Spielaufbau die Chance erst ermöglichte. Zuvor hätte der TSV mit etwas Glück auch einen Elfmeter erhalten können. Es war allerdings eine „kann/muss nicht“ – Entscheidung und geht somit auch in Ordnung. Warum Leimen an der Tabellenspitze um den Aufstieg spielt, zeigte sich dann nur 4 Minuten später. Mit der zweiten Gelegenheit klingelte es wieder im Kasten von Torhüter Andre Braun (42.). Allerdings war der TSV auch hier nicht Nutznießer einer glücklichen Schiedsrichterentscheidung. Leimens Onos, dürfte bei seinem Treffer zum 0:2 mutmaßlich ein, zwei Schritte im Abseits gestanden haben.
Das Spiel verflachte in der zweite Hälfte zusehends. Der TSV, weiter stets bemüht, versuchte zum Anschlusstreffer zu kommen und der VFB verteidigte die Angriffe sauber weg. So entwickelte sich eine eher überschaubare Kreisligapartie, die bis zur 75. Minute ohne weitere Höhepunkte auskam. Erst dann öffnete der TSV etwas die Abwehrreihen und der VFB bekam Kontermöglichkeiten. Eine dieser ersten Konter führte auch gleich zur Entscheidung. Allerdings, und dieses Mal mehr als deutlich, wieder aus einer Abseitsstellung heraus (75.). Leimen führte 0:3 und keiner wusste eigentlich so ganz genau warum. Adrian Kretz konnte in der Nachspielzeit noch Ergebniskosmetik betreiben (90.+1). Luis Hildenbrand konnte zuvor einen letzten Eckball zu Adrian Kretz verlängern. Alles in Allem zeigte sich der TSV weiter verbessert, besaß aber an diesem Nachmittag zu wenig Offensivkraft, um Leimen ernsthaft in Gefahr zu bringen. Der VFB war eben nicht die bessere, sondern effektivere Mannschaft.
Vorschau: Kreisliga HD, 21. Spieltag
Sonntag, 02.04.2023; 15:00 Uhr
VFL Heiligkreuzsteinach (14.) – TSV Rettigheim 1902 e.V. (15.)