TSV Rettigheim – VFL Heiligkreuzsteinach 2:2 (1:1)
Slapstick-Einlage verhindert erneuten Sieg gegen einen Tabellenführer!
Der TSV Rettigheim „schlägt“ sich selbst. Zwar konnte man gegen ein starkes Team aus Heiligkreuzsteinach einen Punkt ergattern, angefühlt hat es sich aber wie eine Niederlage.
Es waren gerade einmal 180 Sekunden gespielt, als der Favorit aus dem Odenwald zum ersten Mal Jubeln durfte. Es war ein Freistoß aus 25 Meter, den die Gäste gekonnt über die linke Angriffsseite ausspielten und der ´Steinacher Scholl den Ball aus 5 Meter nur noch einschieben musste. Die Anfangsviertelstunde gehörte klar den Gästen. In dieser Phase sahen die Hausherren nur wenig Land. Mit sicherer Passkombination, ließ der Tabellenführer Ball und Gegner laufen. Schon hier war klar…es wird ein unangenehmer Nachmittag. Doch die Rosenfelder-Elf biss sich in die Partie. Zwar waren die Gäste stets bemüht, konnten dann allerdings nicht mehr zwingend genug agieren. Rettigheim war am Zug. Nach und nach konnte das Spiel offener gestaltet werden. Sogar erste zaghafte Angriffsversuche durfte man auf der Habenseite verbuchen. Erst recht, nach dem Gästeabwehrmann Stumpf nach grobem Foulspiel die rote Karte sah (26.). Der Sportskamerad spielt wohl nicht gerne gegen Rettigheim. Im Hinspiel wollte er in der 28. Minute bei ähnlicher Wetterlage frühzeitig die Sonne genießen. Rettigheim wurde besser und wurde belohnt. Ein berechtigter Foulelfmeter an Adrian Kretz, brachte den Ausgleich durch Georg Mächte (31.)! Auch wenn man kein Überzahlspiel der Hausherren feststellen konnte, das Spiel war nun deutlicher ausgeglichener.
Zu Beginn der zweiten Hälfte übernahm der TSV die Initiative. Bis auf wenige Konter, hatte man das Spiel nun mehr oder weniger im Griff, auch weil sich die Gäste immer weiter zurückzogen. Ob von H´kreuzsteinach taktisch so gewollt oder nicht…der TSV war nun gefährlicher. In der 63. Minute konnte man gar in Führung gehen. Mit einem Musterspielzug über die linke Angriffsseite, bediente der schnelle Fuchs, den völlig freistehenden Keller zentral vor dem Tor. Rettigheims „el Niño“ hatte auch dieses Mal keine Mühe und erzielte seinen fünften Treffer in Folge. Wunderbar konnte man den Spieß nun umdrehen und abwarten was passieren würde. Soweit zur Theorie. Leider sah das Spiel in der Praxis etwas anders aus. Ab der 70. Minute entschlossen sich die Gäste doch noch einmal offensive Zeichen zu setzen. Sie verließen ihre kompakte Marschrichtung und setzen den TSV wieder unter Druck. Die Schlüsselszene des Tages ereignete sich dann in der 73. Minute. Gleich mehrere TSV-Akteure befanden sich dabei im Tiefschlaf. Zuerst war es Torhüter Rimmele, der gleich mehrere seiner Kameraden verbal im Stich ließ und damit seine Vorderleute, nach einen völlig harmlosen langen Ball der Gäste ins Kopfballduell schickte…ohne Gegenspieler wohlgemerkt. Den anschließenden Ball hätte man auch noch klären können, doch Breuninger entschied sich für…ja für was eigentlich? Auch die anschließende Flanke der Gäste hätte noch locker verteidigt werden können, wäre Retttigheims Kalinowiez nicht völlig überrascht gewesen, daß ein Angreifer der Odenwälder doch tatsächlich in den Strafraum läuft. Die Belohnung: gelb/rot für den TSV-Abwehrspieler und Elfmeter für Heiligkreuzsteinach. Teich ließ sich nicht zweimal bitte und verwandelte sicher zum 2:2. Natürlich baute man den Tabellenführer dadurch auf und es entwickelte sich eine muntere Schlussphase. Beide Teams suchten nun die Entscheidung…ein Tor fiel nicht mehr.
Fazit: Ob die Gäste noch zum Ausgleich gekommen wären, bleibt Spekulation. Letztendlich sorgte man dann selbst dafür.
Vorschau:
Sonntag, 06.05.2018; 15:00 Uhr
TSV Gauangelloch (6.) – TSV Rettigheim (5.)