TSV Rettigheim – SG-SV Lobbach 1:0 (1:0)
Schwere Geburt auf dem Hahnenberg!
Nach der verdienten Auftaktniederlage am vergangenen Sonntag beim 1. FC Wiesloch (3:2) schrillten in Rettigheim bereits früh die Alarmglocken. Ein Sieg auf dem heimischen Hahnenberg gegen die SG-SV Lobbach war daher fast schon Pflicht, um nicht bereits zu Beginn der neuen Runde in den Tabellenkeller abzurutschen. In einer ausgeglichenen Partie mit Großchancen für beide Teams, setzte sich der TSV aber letztendlich etwas glücklich mit 1:0 durch und feierte so den ersten Sieg in der noch jungen Saison.
Der TSV war von Beginn an hellwach und versuchte sofort das Spielgeschehen an sich zu reißen. Dank frühem Pressing, zum Teil am gegnerischen Strafraum, befanden sich die Gäste aus Lobbach schon nach wenigen Minuten großem Druck ausgesetzt. Auch die ersten Chancen ließen nicht lange auf sich warten, blieben aber ungenutzt. Nach gut 15 Minuten konnte sich etwas Lobbach befreien und es entwickelte sich zwar kein gutes, aber ein ausgeglichenes Spiel mit Tormöglichkeiten auf beiden Seiten. Der TSV konnte den Druck der Anfangsphase nicht aufrechterhalten, was Lobbach nun ausnutzte. Trotzdem…die erste Hälfte gehörte dem TSV. Ein halbes Duzend guter Ansätze wurden aber zum Teil leichtfertig verspielt. So dauerte es bis zur 36. Minute, ehe sich die Mühe bezahlt machte. Adrian Kretz sieht Lukas Schmitt am linken Strafraumeck und eine Ballberührung später, zappelte der Ball im rechten oberen Torwinkel. Mit einem schönen Heber ließ Schmitt dem Gästekeeper keine Abwehrchance. Es blieb bis zur Halbzeitpause bei der zu diesem Zeitpunkt verdiente Führung.
In der zweiten Hälfte verflachte die Partie zusehends. Die SG-SV Lobbach übernahm nun deutlich die Initiative und der TSV zog sich mehr und mehr oder besser gesagt gezwungenermaßen zurück. Der TSV zeigte nun wieder das Gesicht der Vorwoche. Sehr viele leichte Ballverluste in der Vorwärtsbewegung, viele unnötige Dribblings (ebenfalls mit anschließendem Ballverlust), gepaart mit wenigen Spielideen und unpräzisen Zuspielen machte dem TSV das Leben sehr schwer. Schon in der Zeit bis zur 75. Minute hatte Rettigheim mehr Glück als Verstand. Gleich 3-4 äußerst hochkarätige bis hin zur 1000%igen Riesenchance war für Lobbach nun alles dabei. Dem TSV war praktisch nur noch in der Defensive beschäftigt. So mussten die beiden Innenverteidiger Kubiczek und Wagner gleich mehrmals in höchster Not retten. Je länger das Spiel dauerte, desto mehr Räume bekam der TSV. Doch auch beste Kontermöglichkeiten wurden unsauber und ohne Präzession überhastet abgeschenkt. Während Lobbach weiter anrannte, schwinden dem TSV nun allmählich die Kräfte. In der Schlussphase wirkten die Hausherren ungewohnt platt. Die Gäste hatten in der Nachspielzeit nochmals zwei dicke Möglichkeiten, die aber ebenfalls ungenutzt blieben. Also der Schlusspfiff des guten Schiedsrichters kam, war die Erleichterung in den Gesichtern der Rettigheimer groß. Aufgrund der zweiten Halbzeit wäre ein Unentschieden sicherlich das richtigere Ergebnis gewesen. So aber konnte der TSV den ersten Sieg der neuen Saison feiern…wenn auch etwas glücklich. Es war eben eine schwere Geburt.