TSV kann Ausfälle nicht kompensieren…
Mit lediglich zwei einsatzfähigen Ersatzspielern plus Torhüter Hirschberger als dritten Feldspielerersatz, musste der TSV beim hochfavorisierten Tabellendritten aus Waldhilsbach antreten. Doch obwohl die Vorzeichen äußerst ungünstig erschienen, zog sich der TSV dank einer disziplinierten und engagierten Leistung doch sehr beachtlich aus der Affäre.
Der TSV steckt tief in der Ergebniskrise. Ganze 10 Mann standen an diesem Wochenende aus verschiedensten Gründen nicht zur Verfügung. Es ist wohl das größte Manko dieser bisher verkorksten Hinrunde. Trainer Christ kann trotz großem Kader einfach nicht aus dem vollen schöpfen. Das spiegelte sich auch bei der knappen Auswärtsniederlage in Waldhilsbach wider.
Der TSV begann konzentriert. Sicherlich hatte der Favorit gerade in den Anfangsminuten die bessere Kontrolle, doch Angriff um Angriff verpuffte in der Rettigheimer Defensive. Je länger das Spiel dauerte, desto besser kam der TSV mit der Situation klar und konnte Mitte der ersten Hälfte selbst zum Teil vielversprechende Offensivaktionen starten. A-Jugendspieler Jonas Schwarz hatte dabei wohl die beste Möglichkeit, verzog aber aus 16m Torentfernung nur knapp den Kasten. Man darf sogar soweit gehen, dass der TSV die besseren Chancen vorzuweisen hatte, weil Waldhilsbach nun fast ausschließlich mit langen Bällen agierte und nur ganz selten durchbrechen konnte. Waldhilsbachs Torjäger Lippschitz war ebenfalls praktisch abgemeldet. Aber, und das passt nun mal auch zur derzeitigen Situation, führte ein unglückliches Eigentor in der 44. Minute zur schmeichelhaften Waldhilsbacher Führung.
Auch in der zweiten Halbzeit agierte der TSV diszipliniert. Während die Defensive nach wie vor sicher stand, lief in der Offensiv nur wenig zusammen. Ab der 60 Minute witterte der TSV seine Chance und Trainer Christ schob sein Team 10-15 Meter weiter nach vorne. Das hatte einen merklichen Effekt. Waldhilsbach wurde jetzt ungeduldiger und öffnete deshalb die Räume. Jetzt war der TSV voll im Spiel und übernahm auch das Geschehen. Allerdings…und auch das ist ein Grund der Misere in den letzten Wochen, fehlte weiter die Durchschlagskraft in der Offensive. So konnte man jetzt zwar wunderbar Kontern und die Räume bespielen, so richtig gefährlich wurde es aber nicht. Das sollte sich rächen. Mitten in diese Drangphase erzielten die Hausherren das vorentscheidende 2:0 (73.). Nobar Artin konnte in der Nachspielzeit noch den Anschluss erzielen (94.+5), der kam aber ein paar Minuten zu spät. So blieb es bei einer unglücklichen und knappen Niederlage, mit der man jetzt zwar auf einem Abstiegsplatz gelandet ist, aber durchaus Arbeiten kann.
Vorschau:
Kreisklasse A, 11. Spieltag
Sonntag, 20.10.2024; 15:00 Uhr
TSV Rettigeim 1902 e.V. (14.) – TSV Wieblingen (11.)