1.FC Wiesloch – TSV Rettigheim 3:2 (2:0)
Auftaktniederlage! TSV noch nicht in der Spur…
Seit vier Jahren kann der TSV kein Auftaktspiel mehr gewinnen. Diese Serie wurde auch in 2020 fortgeführt. In einem grundsätzlich munteren Spielchen (leider nicht vom TSV) musste man sich dem nicht wirklich favorisiertem 1. FC Wiesloch letztendlich verdient mit 3:2 geschlagen geben. Der Negativtrend aus der Vorbereitung setzt sich somit weiter fort.
Der TSV muss verletzungsbedingt seit Wochen ohne Sturm auskommen. Weiter fehlen zahlreiche Stammspieler in allen Mannschaftsteilen ebenfalls wegen Verletzung, Aufbautraining oder anderweitigen Verpflichtungen. Auch deshalb war Trainer Rosenfelder gezwungen das Team gleich mehrfach positionsfremd umzustellen. Das wird in Zukunft hoffentlich etwas besser. Das Spiel begann forsch und der 1. FC Wiesloch übernahm sofort die Initiative. Unglücklich, weil aus einer 2m-Abseitsstellung heraus erzielt, schlug es bereits nach 12 Minuten zum ersten Mal im Rettigheimer Tor ein. Warum der Linienrichter das übersah, bleibt ein Rätsel. Auch im weiteren Verlauf bekam der TSV das Spiel nicht in den Griff. Ballsicher und zielstrebig, was dem TSV über die gesamten 90 Minuten fehlte, brachte der FC-Sturm die TSV-Defensive immer wieder in Schwierigkeiten. Abspielfehler im Minutentakt, mangelnde Laufbereitschaft in Mittelfeld und Offensive, dazu Defizite im Spielaufbau, prägten das äußerst unanschauliche und hektische Spiel der Gäste aus Rettigheim. Dazu bekam man zu diesem Zeitpunkt keine offensive Entlastung zustande. Jeder Ball in die Spitze, kehrte wie ein Gummiball zurück. Mehr oder weniger Folgerichtig, wenn auch wieder unglücklich, erhöhten die Hausherren in der 34. Minute durch einen klaren Foulelfmeter auf 2:0. Erst jetzt konnte man so etwas wie offensive Bemühungen erkennen und hatte in der 40. Minute die riesen Chance zum Anschluss, als Kubiczek von der rechten Angriffsseite den völlig freistehenden Behr bediente und dieser mutterseelenallein vor dem Tor aus 10m vergab. Es wäre sicherlich nochmal ein Weckruf gewesen, passte aber irgendwie zu diesem Spiel.
Auch in der zweiten Hälfte veränderte sich das Bild nur wenig. Coach Rosenfelder versuchte zu retten was zu retten war und probierte durch Umstell- und Auswechslungen die Wende herbeizuführen. Das Spiel wurde daraufhin noch unattraktiver. Ohne Spielwitz, Ideen und Kreativität wurde mit langen Bällen als heilsbringendes Mittel gearbeitet…natürlich ohne Erfolg. Mit dem 3:0 (72.) war das Spiel dann auch entschieden. Nachlässigkeiten des 1. FC gegen Ende der Partie, brachte den TSV dann wieder ins Spiel. Mit dem Anschlusstreffer in der 86. Minute durch Lukas Schmitt nach einer Behr-Ecke und Adrian Kretz nach einer Kamuf-Flanke (90.+6), konnte der TSV etwas Ergebniskosmetik betreiben. Das Ergebnis kann man zwar moralisch positiv bewerten, täuscht aber eigentlich über den ideenlosen Auftritt des TSV hinweg.