VFB Wiesloch – TSV Rettigheim 2:1 (0:1)
Schwache zweite Hälfte besiegelt Erstrunden-Aus!
Eine gute Halbzeit reicht eben nicht aus. Diese eigentlich logische These, war wohl nicht jedem TSV-Akteur in der Erstrundenpartie des Heidelberger Kreispokal 2017/2018 beim Ligakonkurrenten aus Wiesloch bekannt. Nach zweier komplett unterschiedlichen Hälften, musste sich der TSV Rettigheim, dem VFB Wiesloch mit 2:1 geschlagen und verabschiedet sich somit bereits in der ersten Runde aus dem Pokal.
Es war der 02.08.2009, als der TSV das letzte Mal in der ersten Runde des, auch für die Vorbereitung der neuen Saison, so wichtigen Kreispokals flog. Dabei sah es nach den ersten 45 Minuten überhaupt nicht danach aus. Beide Teams waren in der ersten halben Stunde nahezu gleichwertig, auch wenn der TSV aus Rettigheim die bis dato bessere Spielanlage zu haben schien. Die erste riesen Möglichkeit vergab Neuzugang Ringer per Freilauf (18.). Kurz darauf hatte Mächtel ebenfalls eine gute Gelegenheit, als er nach schönem Spielzug über die rechte Seite von Ringer bedient wurde, jedoch aus 16m freistehend vergab (19.). Besser machte es Mitte der ersten Hälfte Adrian Kretz, der nach einem Musterspielzug, wieder über die rechte Schmitt/Kamuf-Seite vorbereitet und wieder durch Ringer initiiert, nach einem Freilauf den Torhüter ausspielte und nur noch ins leere Tor vollenden musste (36.). Das Spiel des TSV war in der ersten Hälfe wirklich schön anzuschauen. Sicher und ruhig, aus einer gut organisierten Abwehr heraus, brachte der Gast aus Rettigheim die Heimelf immer wieder in Schwierigkeiten. Die neuen taktischen Vorgaben von Trainer Rosenfelder schienen zu fruchten.
Es wäre auch zu schön gewesen, wäre es so weitergegangen. Doch weit gefehlt…Bereits nach wenigen Minuten war klar, der VFB Wiesloch hat sich (natürlich) noch nicht aufgegeben, auch wenn das einige Herren in blau/weiß so wohl nicht erwartet hatten. Gleich zu Beginn, drückte der VFB Wiesloch mächtig aufs Gas. Der 1:1 Ausgleich, fiel dann allerdings glücklich. Was heißt hier glücklich? Es war ein sehenswerter und gekonnter Volleyknaller aus gut 20m Marke Sonntagsschuss! Der Ball landete unhaltbar im linken oberen Torgiebel (50.). Es war der Startschuss für den VFB…zum Leitwesen des TSV Rettigheim. Alles was den TSV bis dahin auszeichnete…Ruhe, sichere Bälle im Spielaufbau, Konzentration und Disziplin…war wie weggeblasen. Die 2:1 Führung des VFB war deshalb die zu erwartende Konsequenz (66.). Fortan versuchte man zwar wieder ins Spiel zu kommen…es blieb allerdings beim Versuch. Die einzig, richtige Torchance hatte der eingewechselte Schneider eine viertel Stunde vor Schluss. Zu viele Spieler entzogen sich in der zweiten Halbzeit der Verantwortung. Unrühmlicher Abschluss einer insgesamt schwachen zweiten TSV-Halbzeit, war der Platzverweis (Notbremse) für Goldschmidt nach eigenem Fehler bei der Ballannahme in der 86. Minute.
Fazit: Es gibt noch viel Arbeit für Trainer Rosenfelder. Nicht zwangsläufig im spielerischen Sinn…eher mental.