Kreispokal: 1. Runde
SG Tairnbach – TSV Rettigheim 1902 e.V. 3:1 (2:0)
TSV scheitert desolat und chancenlos beim B-Ligisten!
Pokalspiele haben bekanntlich ihre eigenen Gesetze. Das gilt im speziellen für Teams, die ihre Spiele gegen vermeintliche Underdogs nicht ernst nehmen. Das ist den Hausherren aus Tairnbach nicht passiert. Die SG gewinnt das Erstrundenspiel gegen den vermeintlichen Außenseiter aus Rettigheim deutlich mit 3:1. So könnte ein Spielbericht beginnen…wären da nicht die Vorzeichen vertauscht. Am Ende durfte man in Rettigheim bei nur drei Gegentoren noch zufrieden sein. Das Spiel hätte auch gerne 6 oder 7:1 enden können.
Bereits nach 6 Minuten deckten die taktisch gut eingestellten Tairnbacher die Schwächen des TSV gnadenlos auf. Sinnbildlich für die gesamte Partie war es ein Konter und eine völlig konfus wirkenden TSV-Defensive, die schon früh den Matchplan der Hausherren offenbarte. Spätestens jetzt hätte auch dem letzten TSV-Akteur bewusst werden müssen, dass es kein Spaziergang werden würde. Tat es aber nicht…und so sah das Spiel des TSV auch über weite Strecken aus. Sicherlich hatte man mehr vom Spiel und Tairnbach beschränkte sich auf das Effektivste, nämlich Konterfussball, wie der TSV allerdings auftrat war mehr als ernüchternd. Nicht nur, dass der TSV ideen- und planlos wirkte, noch viel schlimmer war: viele technische Mängel und eine indiskutable Laufbereitschaft rundeten das Auftreten des Kreisligisten ab. Auch das 2:0, nur eine Minute vor der Halbzeitpause, war bezeichnend für das schwache Defensivverhalten des Kreisligisten. Ein Freistoß und ein Doppelpass reichen, um die Hintermannschaft der Rettigheimer wie Schuljungen aussehen zu lassen. Das gleiche gilt im Anschluss für den Abwehrversuch am langen Pfosten, der ebenfalls eher nach Slapstick, wie nach Konsequenz aussah. Gerade in diesen ersten 45 Minuten war die SG Tairnbach in allen Belangen überlegen…nicht nur was die Einstellung betrifft, vor allem taktisch. Der Plan des B-Ligisten war auch von Laien klar zu erkennen. Dieser Plan wurde diszipliniert durchgeführt. Dieser Plan und vor allem diese Disziplin fehlte dem TSV von Anfang an. Durch die zahlreichen Kontersituationen wäre auch eine höhere Halbzeitführung durchaus möglich gewesen, während die TSV-Offensiv praktisch gar nicht stattfand.
Mit Beginn der zweiten Hälfte hätte die SG das Spiel schon wesentlich früher entscheiden können. Unvollendete Freiläufe, Pfostenschüsse und Unvermögen der SG ließen den TSV am Leben. In der 74. Minute fand dann das berühmte blinde Huhn dann doch mal ein Korn. Menges brachte den TSV mit dem Anschlusstreffer zurück ins Spiel. Wer dachte, es wäre der Startschuss zu einem unwiderstehlichen Sturmlauf gewesen…weit gefehlt. Die SG Tairnbach zog sich um den 16m Raum zurück und klärte die halbgaren Angriffs- und Flankenversuche ohne größere Probleme. Mit einem Sonntagsschuss in der 79. Minute aus gut 25m erstickte die SG Tairnbach sämtliche Hoffnung des Kreisligisten bereits im Keim. Betrachtet man die Partie nüchtern, hätte die Niederlage noch deutlich höher ausfallen müssen.