(Spiel-?)Bericht: VFR Walldorf – TSV Rettigheim 1902 e.V. 2:1 (1:1)

VFR Walldorf – TSV Rettigheim 1902 e.V.  2:1 (1:1)

Peinliche Niederlage beim Abstiegskandidaten!

Ohne die Worte „peinlich“ und „desolat“, lässt sich dieser Spielbericht wohl kaum verfassen. Der TSV blamiert sich beim abstiegsbedrohten VFR Walldorf bis auf die Knochen. Auch wenn der Sieg des VFR durchaus glücklich zu Stande kam…der Auftritt des TSV war schlichtweg und in all seinen Facetten peinlich.

Den ersten Warnschuss der Partie gab es bereits in der dritten Spielminute. Frei nach dem Motto: „…und täglich grüßt das Murmeltier“, war wieder mal ein katastrophaler Fehlpass im Aufbauspiel der TSV-Verteidigung die Basis eines Gegentores…wie so oft in dieser Saison. Völlig unbedrängt und ohne Not, brachten ein TSV-Abwehrmann die Walldorfer Mittelfeldakteure ins Spiel. Zwei Stationen später, zappelte der Ball im Netz. Bereits jetzt hätte auch dem letzten Rettigheimer die Ausgangslage vom Rest des Spiels Bewusst werden können. War es wohl zunächst auch…so hattes es den Anschein. Der TSV war durchweg spielbestimmend. Zumindest im ersten Durchgang, aber auch über weite Strecken des zweiten Abschnitts. Allerdings konnte der TSV damit überhaupt nicht umgehen. Zwar war man bemüht, aber technische Mängel, viele viele Fehlpässe und unsaubere Aktionen, ersparten dem VFR herausragende Abwehrleistungen. „Brotlose Kunst“ trifft die Bemühungen des TSV wohl am ehesten. Je länger die Spielzeit, desto schlechter wurde das Spiel des TSV. Torchancen: Fehlanzeige. Mit dem Halbzeitpfiff konnte der TSV dann doch noch ausgleichen. Nils Kamuf bediente Krystian Kubiczek per Freistoß aus zentralen 25 Meter Torentfernung. Kubiczek setzte sich gegen Abwehrspieler und Torhüter durch und konnte im zweiten Versuch zum 1:1 Ausgleich einschieben (45.)

Wer dachte, der Ausgleichstreffer zum berühmten psychologisch, wichtigen Zeitpunkt wäre der Startschuss einer Wiedergutmachung der ersten Halbzeit gewesen, wurde sehr schnell eines besseren belehrt. Es wurde tatsächlich noch schlechter! Einzig die beiden TSV-6er Nils Kamuf und Morten Menges zeigten noch kämpferischen Willen und müssen von der Kritik zumindest deshalb befreit werden. Der Rest der Mannschaft tauchte unter und zwar tief. Die Defensive zeigte große Lücken, was dem VFR immer wieder Konter ermöglichte, während die einst so hochgelobte TSV-Offensive völlig harmlos, unmotiviert und ideenlos über den Platz schlenderte. Die nahezu komplette Mannschaft ließ die drohende Demütigung ohne große Gegenwehr über sich ergehen. Der jetzt wirklich peinliche Auftritt nahm dann auch ergebnistechnisch Form an…wenn auch äußerst glücklich. Eine Flanke von der rechten Außenlinie wurde von einer Böe erfasst und fiel völlig unkontrolliert über den machtlosen TSV-Keeper Braun ins lange Toreck (71.). Eine äußerst kuriose Szene, die aber sehr gut zur Situation passte. Gleich im Anschluss gab es tatsächlich die einzige TSV Chance, die aus dem Spiel heraus Gefahr brachte. Stürmer Jonas Rehn traf binnen Sekunden gleich zweimal den rechten Pfosten. Dabei bliebs dann aber auch. Mehrere Konterchancen des VFR gegen Ende der Partie hätten zu einer weit höheren Niederlage führen können, wenn nicht sogar müssen. So war man am Ende mit der 2:1 Niederlage noch sehr gut bedient, was per se schon eine Peinlichkeit darstellt, misst man die Ansprüche der Mannschaft und einiger Spieler an der gezeigten Leistung. Für den VFR Walldorf geht’s um den Abstieg. Dass man so ein Spiel auch mal verlieren kann, zumal der TSV sich im gesicherten Mittelfeld befindet, steht außer Frage…die Art und Weise aber, ist für Trainer und Verantwortliche sicher alarmierend.

Vorschau:

Kreisliga, 27. Spieltag

(Oster-) Samstag, 16.04.2022; 16:00 Uhr

TSV Rettigheim 1902 e.V. (7.) – SG-SV Lobbach (13.)