SV Waldhilsbach – TSV Rettigheim 3:1 (0:0)
TSV Rettigheim schlägt sich am Ende selbst…
In einem durchweg ausgeglichenen und spannenden A-Klassen Spitzenspiel behielt vielleicht nicht die bessere, eher die glücklichere Mannschaft die Oberhand. Neben z.T. abenteuerlichen Schiedsrichterentscheidungen, führten hauptsächlich eigene individuelle Fehler zur bitteren Auswärtsniederlage in Waldhilsbach.
Das Spiel begann rasant und beide Teams schenkten sich in einer harten, aber stets fairen Partie keine Meter Raum. Chancen auf beiden Seiten, hielten das Spiel über die gesamte Spieldauer auf hohem Niveau. Lukas Schmitt hatte auf Seiten des TSV die wohl besten Möglichkeiten die Führung in der ersten Hälfte zu erzielen. Ebenso Adrian Kretz, dessen Kopfball nur um Zentimeter sein Ziel verfehlte. Auch konnte man über einen nicht gegebenen Strafstoß diskutieren, dessen Entscheidung aber gerade noch so vertretbar war. So ging es mit einem Leistungsgerechten 0:0 Unentschieden in die Kabinen.
In der zweiten Hälfte zeigte sich zunächst kein anderes Bild, auch wenn der TSV nun leichte Feldvorteile verzeichnen konnte. Bis der Unparteiische zum ersten Mal entscheidend in Erscheinung tritt und Adrian Kretz nach 65. Minuten vorzeitig mit gelb/rot des Feldes verwies. Indiskutabel war allerdings das angebliche Foulspiel, als ein Waldhilsbacher Spieler im Mittelkreis auf Kretz auflief und dies als gelbwürdiges Foulspiel geahndet wurde (65.). Kurz darauf erzielten die Hausherren die Führung. Auch diese vorangegangene Schiedsrichterentscheidung war eher zweifelhaft, als auf Freistoß in aussichtsreicher Position für Waldhilsbach entschieden wurde, nach dem Beyer der Ball bei der Annahme unabsichtlich an die Hand sprang. Oberster Grundsatz für ein Handspiel ist die Absicht. Von Absicht kann hier keine Rede sein. Da auch kein Waldhilsbacher Spieler in der Nähe war, wurde dadurch auch kein Vorteil erzielt. Ein höchst seltsame Entscheidung…Schön gemacht, war dann allerdings der Treffer von Brunner, nach dem der anschließende Ball nicht geklärt werden konnte und Brunner den Ball über Keeper Hohlweck ins Netz hob (68.). Dem TSV sah man die Unterzahl nicht an und so übernahm Rettigheim ab sofort das Spielgeschehen deutlich, während sich der SVW nun auf die Abwehrarbeit fokussierte. Für den immensen Aufwand wurde der TSV in der 84. Minute dann doch noch belohnt. Nach schöner Vorarbeit von Lennart Burkard und Lukas Schmitt über die rechte Angriffsseite, musste Baust nur noch einschieben. Der TSV war nun weiter am Drücker…bis man sich in der 89. Minute praktisch selbst schlug. Ein Fehler im Spielaufbau, viel mehr ein total unnötiges Dribbling eines TSV-Innerverteidigers in der Vorwärtsbewegung und der daraus resultierende Ballverlust, sorgte für die Entscheidung. Das 3:1 nur wenig später entstand wieder durch inkonsequentes Abwehrverhalten, was aber letztendlich nur ergebnistechnische Relevanz hatte (90.).
Fazit: Ein Punkt hätte sicherlich geholfen. Aufgrund der Ausgeglichenheit geht der Sieg für den SV Waldhilsbach aber grundsätzlich auch in Ordnung. Leider waren an diesem Sonntag weder der Fußball-, noch der Schiedsrichtergott ein Rettigheimer. Tabellarisch hatte die Niederlage keine Auswirkungen.
Vorschau:
Sonntag, 05.05.2019; 15:00 Uhr
TB Rohrbach/Boxberg (6.) – TSV Rettigheim (1.)